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Auch wenn der Herbst noch einige schöne Tage zu bieten hat, steht sie vor der Tür: die Wintersaison. Und mit dem Winter kommen auch auf Autofahrer und deren fahrbaren Untersatz besondere Herausforderungen zu: Dunkelheit, Nebel, Regen, Schnee und Eis sind nur einige davon.
Im letzten Quartal des Jahres werden die Tage merkbar kürzer. Zwar kann die Sonne tagsüber noch kraftvoll scheinen, aber schon am späten Nachmittag breitet sich die Dunkelheit aus. Morgens dauert es länger, bis sich die Helligkeit wieder durchsetzt. Genau in diesen Zeiten ist viel los im Straßenverkehr: Berufspendler sowie Schüler und Studierende sind unterwegs.
„Sehen und gesehen werden“ lautet nun das entscheidende Motto für die Sicherheit im Straßenverkehr. Ein Beleuchtungscheck am Fahrzeug ist dringend angeraten. Vielleicht bietet sich auch ein Tausch der Leuchtmittel oder gleich die Umrüstung von einfachen H7 auf LED-Strahler an. Diese sind für zahlreiche Fahrzeugtypen erhältlich und zugelassen. Neben einer höheren Lichtausbeute ist die weiß/blaue Lichtfarbe deutlich angenehmer und weniger ermüdend als die gelblich scheinenden H7 Standard-Leuchtmittel.
Um den Durchblick zu behalten, müssen sowohl Scheinwerfer als auch Scheiben sauber und klar sein. Ältere Scheibenwischerblätter sollten vor der dunklen Jahreszeit erneuert werden, damit insbesondere die Frontscheibe optimal freigehalten werden kann. Entsprechender Frostschutz im Scheibenwischwasser sollte frühzeitig hinzugefügt werden, damit es nach einer Frostnacht nicht zu einer eisigen Überraschung kommt.
Die Winterreifen warten auf ihren Einsatz und so manch einer fragt sich, wann es denn Zeit für den saisonalen Reifenwechsel ist. Ein genaues Datum zum Wechsel von Sommer- auf Winterreifen ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Gemäß Straßenverkehrsordnung gilt eine Pflicht für Winterreifen, wenn winterliche Straßenverhältnisse mit Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte herrschen.
Da dies bereits in den Herbstmonaten der Fall sein kann, empfehlen die großen Verkehrsclubs die leicht merkbare Regel „Von O bis O – von Oktober bis Ostern“!
Bevor man die Winterräder aufzieht, sollte man noch einen genauen Blick auf den Zustand der Reifen werfen. Das Profil von Winterreifen nutzt sich in der Regel langsamer ab als das von Sommerreifen. Allerdings härtet die Gummimischung mit der Zeit immer mehr aus. Der Reifen wird weniger flexibel und verschlechtert sich gerade in Grenzsituationen bedeutend. Die gängige Expertenmeinung, was das maximale Alter eines Reifens betrifft, beläuft sich auf sechs Jahre; spätestens dann sollte die Bereifung komplett erneuert werden.
Viele Autofahrer stellen sich die Frage „Allwetterreifen oder Winterreifen?“.
Grundsätzlich ist eine saisonale Bereifung, also ein Sommer- oder Winterreifen, immer optimal auf die jeweils vorherrschenden Verhältnisse abgestimmt. Wohnt man in einer Gegend, in der weniger mit Schnee und Eis zu rechnen ist, kann man sicherlich auch über Ganzjahresreifen nachdenken. Man sollte sich aber immer im Klaren sein, dass ein Allwetterreifen stets einen Kompromiss darstellt – sowohl im Winter als auch im Sommer.
Die Frage, ob Allwetterreifen oder Winterreifen ist somit immer eine Frage, ob man zugunsten der Kostenersparnis und des geringeren Aufwandes Abstriche bei der Performance der Reifen in Kauf nehmen möchte.
Winterzeit ist auch immer Zeit für Regen, Schnee und Schneematsch. Gerade Familien mit Kindern und vielleicht noch einem oder mehreren Hunden tragen in dieser Zeit sehr viel Feuchtigkeit in das Auto. Um das Fahrzeug besser sauber halten zu können, empfiehlt es sich von den üblichen Textilfußmatten auf Gummimatten umzusteigen. Diese nehmen die Flüssigkeit nicht ins Gewebe auf, lassen sich schnell zwischendurch ausschütteln und ganz einfach mit einem Wasserschlauch reinigen.
Dennoch lässt es sich nicht vermeiden, dass die Luftfeuchtigkeit im Fahrzeug in den Wintermonaten deutlich über der im Sommer liegt. Um ein Beschlagen der Scheiben möglichst zu verhindern, sollte ausreichend gelüftet und geheizt werden. Weiterhin können die Scheiben regelmäßig von innen mit entsprechenden Putzmitteln und einem Mikrofasertuch sauber und trocken gehalten werden.
Ist eine Klimaanlage vorhanden, empfiehlt es sich, diese auch im Winter sporadisch einzuschalten. Zum einen zirkuliert dadurch das Kühlmittel in den Leitungen und dem Klimakompressor und sorgt mit seinen Eigenschaften für eine längere Lebensdauer der einzelnen Komponenten. Zum anderen wird die Luft im Innenraum durch die Klimaanlage entfeuchtet, was wiederum zu weniger beschlagenen Scheiben führt.
Der Winter ist mitunter von Schnee und Eis geprägt. Damit die Straßen nicht zu Eisbahnen werden, wird vielerorts von den Straßenmeistereien Streusalz aufgebracht. Dieses Streusalz verhält sich gegenüber der Karosserie, dem Unterboden und dem Fahrzeuglack sehr aggressiv.
Als Vorbereitung auf die Wintersaison empfiehlt es sich, das Auto auch von außen entsprechend vorzubereiten. Eine gründliche Autowäsche und Lackpflege eignen sich sowohl beim Einstieg als auch als Abschluss der dunklen Jahreszeit.
Für zwischendurch reicht eine normale Autowäsche, um nicht zu viel des schädlichen Streusalzes anzusetzen, vollkommen aus.
Die dunkle Jahreszeit stellt den Fahrzeugverkehr jedes Jahr aufs Neue vor besondere Herausforderungen. Mit der entsprechenden Vorbereitung ist man allerdings auch für Schnee und Eis gut gewappnet und kommt, verbunden mit einer umsichtigen Fahrweise, auch sicher durch diese Zeit!