Flottenmanagement für Elektroautos: Was gibt es zu beachten?

Für jedes Unternehmen ist ein effizienter Flottenbetrieb nicht nur eine Möglichkeit zur Kostenoptimierung, sondern oft eine Frage des Überlebens. Die Transportbranche könnte sich jedoch in naher Zukunft sehr stark verändern. Elektrofahrzeuge werden diesbezüglich den Ausschlag geben, da sie sich immer schneller von der Kategorie reiner Verbraucherfahrzeuge auch in den kommerziellen Bereich bewegen.

Was bedeutet das alles für die Wirtschaft? Die wachsende Beliebtheit von E-Fahrzeugen wird das Flottenmanagement verändern, so viel steht fest. Doch wie genau?

Das Laden von Elektroautos wird ein Geschäftsprozess werden

Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor war der Tankvorgang noch nie etwas Besonderes - man hielt an der nächsten Tankstelle, tankte in wenigen Minuten voll, trank einen Kaffee und fuhr weiter. Das Aufladen eines modernen Elektroautos dauert jedoch viel länger.

In dieser Situation ist es von entscheidender Bedeutung, die Auslastung der Elektroautos und ihrer Ladezeiten zu planen. Sie sollten die Auslastung der Fahrzeuge und der Ladeinfrastruktur gleichmäßig verteilen, um zu vermeiden, dass die gesamte Flotte mit leerer Batterie auf das Aufladen wartet. Die Verteilung der Arbeitslast wird zu einem kritischen Geschäftsprozess für jedes Unternehmen mit einer Fahrzeugflotte. Um die volle Funktionsfähigkeit der Flotte zu gewährleisten, müssen ständig Daten über den Batterieladezustand aller E-Fahrzeuge der Flotte gesammelt und analysiert werden, um einen optimalen Ladeplan zu erstellen. Der Einsatz moderner Plattformen kann Unternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderung helfen, da sie den Status der wichtigsten Fahrzeugparameter online fernüberwachen können.

Achten Sie bei der Auswahl einer Plattform darauf, dass sie vielseitig und hardwareunabhängig ist. Wenn Sie planen, Hardware verschiedener Hersteller zu verwenden, oder Ihr Fuhrpark aus Fahrzeugen unterschiedlicher Marken besteht, sollten Sie sich für eine Plattform entscheiden, die unabhängig vom Hardwarehersteller ist. Dies gibt Ihnen mehr Freiheit bei der Auswahl von Produkten, die auf Ihre Ziele, Präferenzen und Ihr Budget abgestimmt sind. Andernfalls hängt das Flottenmanagement des Unternehmens vollständig vom Plattformentwickler und seinen Vorstellungen von der Produktentwicklung ab. Außerdem sollten Sie sich für eine Plattform entscheiden, die rund um die Uhr verfügbar ist und sich bereits seit langem auf dem Markt bewährt hat. Achten Sie auf eine Lösung, die eine Betriebszeit von über 99,5 % aufweist.

Ein neuer Ansatz für die Wartung von Elektrofahrzeugen

Mit Elektroautos gehört der Ölwechsel im Motor der Vergangenheit an. Nicht nur das: Sie haben weniger bewegliche Einheiten und reibende Teile (Pumpen, Ventile) als Autos mit Verbrennungsmotor. Das bedeutet auch, dass es viel weniger Pannenpotential gibt, die Leerlaufzeiten von E-Autos kürzer ausfallen und ihre Wartung billiger ist.

Das heißt aber nicht, dass Elektroautos keine Nachteile haben. Ihr schwächster Punkt ist der Akku. Er ist das teuerste Element bei der Wartung. Bei der Auswahl eines Elektroautos für den Fuhrpark lohnt es sich, nicht nur auf den Preis und die Marke zu achten, sondern sich auch im Voraus über die Vorgehensweise des Händlers beim Austausch der Batterie, die Kosten, die Liefer- und Austauschzeiten sowie die Entsorgung zu informieren.

Neue Überwachungsparameter

Im Flottenmanagement für konventionelle Fahrzeuge war einer der wichtigsten Überwachungsparameter der Kraftstoffstand im Tank. Die Überwachung dieses Wertes ermöglicht die Vorhersage des Verbrauchs. Dies ist für E-Fahrzeuge nicht mehr relevant, aber es sind viele Parameter hinzugekommen, die für eine genauere Kontrolle der E-Flotte überwacht werden müssen:

  • Ladezustand der Akkus: Flottenbetreiber mit E-Fahrzeugen sollten den Ladezustand der Akkus online überwachen, um die Reihenfolge des Aufladens der Fahrzeuge zu planen. Eine vollständige Ladehistorie zeigt, wann und wo die Fahrzeuge aufgeladen wurden, wie lange und mit welcher Ladung.
  • Zustand der Akkus: Jeder Akku nutzt sich ab und verschlechtert sich mit der Zeit. Die Überwachung des Akkuzustands ermöglicht es, sich auf einen rechtzeitigen Austausch vorzubereiten, ohne lange Ausfallzeiten in Kauf nehmen zu müssen, die maximal mögliche Kilometerleistung unter Berücksichtigung des Verschlechterungsgrades zu ermitteln und Situationen zu vermeiden, in der die Route aufgrund des Kapazitätsverlustes nicht mehr bewältigt werden kann.
  • Ladevorgang: Es ist wichtig zu verstehen, wie genau der Akku geladen wird, und eventuelle Fehler zu verfolgen. So kann es beispielsweise vorkommen, dass der Schnelllademodus übermäßig oft genutzt wird, was den Zustand des Akkus verschlechtert. Ein anderer Fall ist die Verwendung von nicht zertifizierten Ladegeräten oder Zubehör von unbekannten Herstellern. Solche Geräte können zu Überhitzung und möglicherweise zu Kurzschlüssen und sogar zu Bränden führen.
  • Energierückgewinnung: Es ist wichtig zu verstehen, wie viel Energie ein Elektrofahrzeug während der Fahrt durch die Energierückgewinnung erhält. Die Überwachung dieses Parameters und weitere Datenanalysen können helfen, die Flotte effizienter zu halten, den Ladeplan zu optimieren und andere datenbasierte Entscheidungen zu treffen.

Fazit

Elektrofahrzeuge können das Flottenmanagement in den kommenden Jahren drastisch verändern. Beim derzeitigen Stand der technologischen Entwicklung wird das Sammeln und Analysieren von Daten, die von Fahrzeugen erzeugt werden, für Unternehmen äußerst wichtig sein. In vielerlei Hinsicht wird ein effektives Flottenmanagement auf diesen Daten beruhen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

menuchevron-down linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram