Warum können E-Autos nicht einfach abgeschleppt werden?

Elektrofahrzeuge werden immer beliebter, da viele Menschen versuchen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verbessern bzw. zu verringern. Zudem können E-Auto-Fahrer über die aktuell sehr hohen Kraftstoffpreise nur müde lächeln.

Doch was passiert, wenn das Elektrofahrzeug eine Panne hat? Darf es in diesem Fall abgeschleppt werden – und wenn ja, wie? Viele Besitzer von E-Autos sind diesbezüglich unsicher, da in verschiedenen Publikationen behauptet wird, dass Elektroautos nicht abgeschleppt werden können bzw. dürfen. Warum also können Elektroautos nicht abgeschleppt werden? Im Folgenden versorgen wir Sie mit allen Informationen, die Sie zum Abschleppen eines Elektrofahrzeugswissen müssen.

Welche Gründe gibt es überhaupt dafür, dass ein Elektroauto abgeschleppt werden muss?

Nun, auch E-Autos können eine Panne haben – ob selbst verschuldet oder durch ungünstige äußere Umstände. Die Gründe können zum Beispiel sein:

  • Ein platter Reifen. Dies kann besonders ärgerlich sein, weil viele moderne Autohersteller das Reserverad im Fahrzeug weglassen, um mehr Platz zu schaffen. Wenn Sie also eine Reifenpanne haben, müssen Sie zwingend abgeschleppt werden.
  • Die Batterie ist leer. Wenn die Batterie Ihres Elektroautos leer ist, fährt es nicht mehr. Das Sicherheitssystem des Fahrzeugs warnt Sie rechtzeitig. Doch wenn Sie diese Warnung übersehen und die Batterie irgendwann überhaupt keinen Saft mehr hat, fährt das Auto nicht mehr, bis Sie es wieder aufladen.
  • Probleme mit den Bremsen. Wenn Sie feststellen, dass Sie Probleme mit den Bremsen haben, sollten Sie anhalten und einen Abschleppdienst rufen, der Ihr Auto zur nächstgelegenen Reparaturwerkstatt bringt.
  • Umziehen. In einer solchen Situation können Sie Zeit und Abnutzung des Fahrzeugs sparen, indem Sie einen Autotransportdienst beauftragen. Das Transportunternehmen kann Ihr Elektrofahrzeug sicher und kostengünstig an den neuen Standort bringen.

Starthilfe statt Abschleppen – funktioniert das bei Elektroautos?

Zunächst einmal gibt es keine klassische „Starthilfe“ für ein Elektroauto. Es ist wichtig zu verstehen, dass Elektroautos zwei verschiedene Batterietypen haben. Zum einen gibt es die 200+-Volt-Batterie, die den Elektromotor antreibt und für den Antrieb des Autos sorgt. Zum anderen gibt es eine 12-Volt-Batterie, die der Batterie in herkömmlichen kraftstoffbetriebenen Autos sehr ähnlich ist. Wenn die größere 200+-Volt-Batterie leer ist, müssen Sie diese einfach aufladen. Wenn Ihre 12-Volt-Batterie hingegen leer ist, können Sie ihr mit einem anderen Auto Starthilfe geben. Um einem Elektroauto Starthilfe zu geben, schließen Sie Starthilfekabel an die 12-Volt-Batterie an, wie Sie es bei jeder anderen Autobatterie tun würden.

Wenn Sie einem Elektroauto Starthilfe geben wollen, stellen Sie zunächst sicher, dass es aktuell nicht geladen wird. Ansonsten kann dies zu einem Kurzschluss führen und das Auto beschädigen. Lesen Sie unbedingt die Betriebsanleitung, bevor Sie Ihrem Fahrzeug Starthilfe geben.

Abschleppen von Elektroautos – das müssen Sie wissen

In den meisten Fällen sollten Sie Ihr Elektroauto nicht abschleppen bzw. abschleppen lassen, wenn es eine Panne hat. Da Elektroautos kein Getriebe haben, kann es großen Schaden anrichten, wenn Sie den Leerlauf einlegen und das Fahrzeug abschleppen. Die Verwendung eines Pritschenwagens oder eines Anhängers ist die am meisten empfohlene Transportart bei einer Panne.

Technischer Hintergrund: Wenn Sie versuchen, ein E-Auto mit einem Abschleppwagen, einem Haken- und Kettenfahrzeug oder einem Radheber abzuschleppen, drehen sich zwei der Räder des Fahrzeugs. Dabei wird durch das Durchdrehen kontinuierlich Strom in die Batterie eingespeist, der jedoch nicht genutzt wird. Sie können ein Elektroauto daher nur dann mit einem Abschleppwagen abschleppen, wenn alle vier Räder vollständig vom Boden abgehoben sind.

Wie das Abschleppen eines Elektroautos trotzdem gelingt

Wenn Sie ein Elektroauto abschleppen wollen, ist ein Pritschenwagen die beste Wahl. Bei einem Tieflader bewegen sich die Räder nicht, was bedeutet, dass alle potenziellen Gefahren ausgeschlossen sind. Die Hersteller von Elektroautos empfehlen, Elektrofahrzeuge nur auf einem Pritschenwagen zu transportieren, da so mögliche Schäden vermieden werden können.

So vermeiden Sie von vornherein Pannen bei Ihrem Elektroauto

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um sicherzustellen, dass Sie Ihr Elektrofahrzeug nicht auf einem Tieflader abschleppen oder ihm Pannenhilfe geben müssen. An erster Stelle steht, dass Sie Ihr Auto immer rechtzeitig aufladen. Das Aufladen des Fahrzeugs und die Beachtung der Reichweite sind die besten Maßnahmen, um eine Panne zu vermeiden. Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie Ihr Elektrofahrzeug regelmäßig warten. Wenn Sie auf alle Warnleuchten und Sensoren achten, können Sie eine Panne oder noch größere Probleme vermeiden.

Bei Elektroautos gibt es nur drei Hauptflüssigkeiten, die Sie überprüfen müssen: Kühlmittel, Scheibenwischerflüssigkeit und Bremsflüssigkeit. Kühlmittel und Bremsflüssigkeit sind besonders wichtig für die Wartung Ihres Fahrzeugs. Achten Sie darauf, dass sie regelmäßig überprüft werden. Die meisten anderen Flüssigkeiten, die in Elektroautos verwendet werden, befinden sich im Motor und anderen Teilen des Autos und sind nicht zugänglich. Das bedeutet, dass Sie das Auto in eine Werkstatt bringen müssen, um die Flüssigkeitsstände zu überprüfen. Ansonsten sind E-Autos eigentlich recht einfach zu handhaben, und bei einer regelmäßigen und fachgerechten Wartung werden sie für eine lange Zeit reibungslos funktionieren.

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